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In der Vorstellungsrunde wird deutlich, wie unterschiedlich die Männer und ihre sozialen und familiären Hintergründe sind: viele sind nach aussen hin erfolgreich, in einer funktionierenden Ehe und mit gesunden Kindern. Aber innen oft mit einer großen Unsicherheit und Frage: "Wer bin ich als Mann?" "Was ist mein Weg, was die richtige Entscheidung?" "Wie führe ich eine gute Partnerschaft?" Ganz "normale" Männer, die spüren, dass mehr in ihnen steckt als sie im Alltag leben.
"Ich bin eigentlich ganz anders. Aber ich komme so selten dazu." benennt ein Mann seine Situation.

Im Seminar wird nicht viel geredet. Einige Männer haben Gesprächstherapien, Männer-Redegruppen und Paarberatungen hinter sich: fast immer ohne nennenswerte Veränderungen in ihrem Leben zu erzielen. Das Herzenskrieger-Training ist keine therapeutische Gruppe, in der gejammert, geklagt oder rumgenörgelt wird. Und auch Diskussionen bringen nicht weiter - nur eine direkte Konfrontation mit den eigenen Gefühlen. Und genau das passiert in komprimierter Form in diesen Tagen.

Im Laufe der Tage schwitzen, lachen, weinen, brüllen, singen, tanzen, trommeln, kämpfen, meditieren, schweigen und feiern die Männer gemeinsam. Der Doktortitel, der soziale Status und der Alltag spielt ab dem ersten Tag keine Rolle mehr. Im Herzenskrieger-Seminar begegnen sich die Männer authentisch und ungeschminkt, fallen alle Konventionen und falschen Masken ab. Es finden bewegende Begegnungen von Mann zu Mann, Auge in Auge statt. Jeder Mann begegnet sich selbst, seinen Stärken und Schwächen in den Spiegeln, die ihm die anderen Männer bieten. Jeder findet hier Unterstützung, Herzlichkeit und Verständnis, aber auch Reibungsflächen und Auseinandersetzung. Und jeder wird mit seinen Grenzen konfrontiert und lernt sie mit Hilfe des Teams und der Unterstützung der anderen Männer in der Gruppe zu überwinden.

Am letzten Tag kommt - wie fast immer übrigens - nach drei Regentagen die Sonne durch. Ich schaue am Sonntag Morgen in die Gesichter der Männer: voller Strahlen, Klarheit, Entschiedenheit und Bewegtheit. In solchen Momenten weiss ich, warum ich diese Arbeit mache. Jeder einzelne hat ein Stück seiner Ängste überwunden und sein Potenzial erweitert. Mit geweckter Krieger-Energie und geöffnetem Herzen gehen sie zurück in ihren Alltag, zu ihren Freunden und zu den Frauen. Das Geheimnis: Frauen bemerken es sehr schnell, ob ein Mann in seiner männlichen Kraft und Energie ist. Und sie lassen sich begeistern von einem Mann, der Stolz, Begeisterung und Liebe für sich selbst ausstrahlt: das wird auch häufig als Charisma bezeichnet.

Wie immer nach einer meiner Männergruppen, als ich heut morgen ins Büro kam erzählt mir Leila, sie habe bereits mit einer Frau von einem der Teilnehmer gesprochen, die sagt, dass sie ihren Mann so noch nie erlebt hätte und so begeistert von ihm und seiner Ausstrahlung sei, wie sie es seit der ersten Verliebtheitsphase mit ihm nicht mehr war. Dies ist kein Einzelfall. Nicht, dass es das Ziel der Männerseminare wäre Frauen zu begeistern, aber sicherlich ist es ein interessanter Nebeneffekt. Denn keine Frau wünscht sich einen Mann, den sie bemitleiden muss, sondern einen, den sie bewundern kann.

Es gibt immer viele Gründe, alles beim Alten zu lassen und in der eigenen Komfortzone zu bleiben. Der wahre Grund aber ist ganz einfach: ANGST

Einige Männer berichten, dass sie mit einem Freund kommen wollten, aber der hätte im letzten Moment gekniffen. Natürlich werden immer andere Gründe genannt: die Zeit, das Geld, die weite Fahrt, der verstauchte Fuss, Termine, der Widerstand der Freundin etc. Dahinter steht aber fast immer die Angst. Und genau diese Angst ist es, die Männer daran hindert ihre Männlichkeit, ihre Stärke und ihr wahres Potenzial zu leben. Ein Herzenskrieger zu werden bedeutet, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu überwinden. Und genau dies zeigt dann die Wirkung im Alltag: bei beruflichen Entscheidungen, in Konflikten und in der Begegnungen mit Frauen.

Nutze die nächste Chance, um den Weg des Herzenskriegers zu gehen.