Ich wurde mehrfach gefragt, warum ich Männer zu Herzenskriegern ausbilde und was meine Motivation dabei ist. Die Antwort, die ich an dieser Stelle einmal öffentlich geben möchte, umfasst verschiedene Aspekte: die persönliche, die psychologische und die gesellschaftliche Motivation.
Persönlich liegt mir die Männerarbeit sehr am Herzen. Ich bin Mann und leide oft mit anderen Männern, wenn ich sehe, wie sie sich für ihre Männlichkeit schämen, sich Frauen unterordnen, respektlos behandeln lassen und ihr Potenzial brachliegt. Vieles, was sie erleben, kenne ich persönlich und ich habe viele Jahre gebraucht, um mich davon zu befreien und meine wahre männliche Kraft und Größe zu finden. Viele weibliche und männliche feminisierte Therapeuten und Seminarleiter waren dabei eher ein Hindernis als eine Hilfe. In vielen Therapien und Selbsterfahrungsgruppen wurde nur meine weibliche Seite gestärkt, die männlichen Aspekte aber unterdrückt oder sogar geächtet. Aggression, Stärke, Wildheit, Stolz, Entschiedenheit, Risikobereitschaft und männliche Ekstase waren in diesen Gruppen tabu oder wurden sogar „wegtherapiert“. Diese Erfahrungen möchte ich anderen Männern ersparen. Mir macht es Freude, ihnen zu zeigen, was wahre Männlichkeit bedeutet und sie herauszufordern.