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Mein Name ist Siegfried und ich bin 56 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich bei meiner Mutter mit zwei Schwestern ohne männlichen Gegenpol. Durch viele Schulwechsel lernte ich schon früh zu kämpfen, Mutproben zu bestehen und mich durchzusetzen. Mit 12 Jahren wurde ich zum „Mann im Haus“ erkoren, da meine Mutter krank wurde.
Somit wurde ich konditioniert, es jedem Recht machen zu wollen und bekam Zuwendung wenn ich lieb war. Das Drama nahm seinen Lauf. Es war ein innerer Kampf der Rebellion und des Verlierens.
Nach der Hauptschule absolvierte ich eine Lehre als Schlosser und machte mit 26 Jahren meinen Meister. Mit 30 machte ich meinen Betriebswirt und übernahm meine erste Betriebsleiterstelle in einer Großwäscherei, mit 80% Frauenanteil. Eine sehr spannende Herausforderung.

Siegfried gstoettnerMein Name ist Siegfried und ich bin 56 Jahre alt. Aufgewachsen bin ich bei meiner Mutter mit zwei Schwestern ohne männlichen Gegenpol. Durch viele Schulwechsel lernte ich schon früh zu kämpfen, Mutproben zu bestehen und mich durchzusetzen. Mit 12 Jahren wurde ich zum „Mann im Haus“ erkoren, da meine Mutter krank wurde.
Somit wurde ich konditioniert, es jedem Recht machen zu wollen und bekam Zuwendung wenn ich lieb war. Das Drama nahm seinen Lauf. Es war ein innerer Kampf der Rebellion und des Verlierens.
Nach der Hauptschule absolvierte ich eine Lehre als Schlosser und machte mit 26 Jahren meinen Meister. Mit 30 machte ich meinen Betriebswirt und übernahm meine erste Betriebsleiterstelle in einer Großwäscherei, mit 80% Frauenanteil. Eine sehr spannende Herausforderung.
Geheiratet habe ich mit 23 Jahren die Ehe ist mittlerweile Geschichte, was bleibt ist mein Sohn. Als Vater verstehe ich ihn heute besser als früher, als er noch von Mama verweichlicht wurde.
Über mehrere Stationen ging ich mit 26 Jahren, was die Führungsarbeit im beruflichen Kontext betrifft, durch die Schule des Lebens. Ich handelte nach dem Spruch eines amerikanischen Direktors eines Stahlkonzerns, der einmal sagte: „Ich habe keine Ahnung von Stahl, aber ich kann mit Leuten umgehen“. Das hat mich sehr beindruckt. Es geht in jedem Unternehmen um die Menschen und die Fähigkeit diese zu führen.
Seit siebzehn Jahren bin ich nun in einem großen Unternehmen mit 32000 Mitarbeitern tätig und leite eine kleinere Niederlassung dieser Familien AG, mit 35 Mitarbeitern, in Ulm als Niederlassungsleiter. Wir kümmern uns um die gewerbliche Abfallentsorgung und Kunststoffrecycling. Ein nicht ganz einfaches Thema, was die Fahrer / Mitarbeiter und auch das Image betrifft. Hier ist eine hohe Personalkompetenz notwendig, um Mitarbeiter zu finden und langfristig auch zu binden.
Als Niederlassungsleiter habe ich alle Freiheiten. Gemäß meinem Vertrag leite ich ein Profit-Center und das Betriebsergebnis ist entscheidend. Wie ich das hinkriege ist mir überlassen.
Daher war es mir schon immer wichtig, den Mensch zu sehen und nicht die „geschuldete Arbeitsleistung“. Durch meine Geschichte entwickelten sich einige Glaubenssätze, z.B. immer ruhig bleiben wer schreit hat Unrecht und schlechte Kommunikation hat was mit mir zu tun. Das hatte zur Folge, dass sich alles in mir aufgestaut hat und ich zweimal einen Hörsturz erlitten habe. Ich war zwar immer der ruhige Chef, der sich allen Problemen annahm, aber wo blieb ich selbst? Isoliert, sich keinem anvertrauen können, nicht den Mitarbeitern und Vorgesetzten und auch nicht zu Hause.
Ich reflektierte mich zwar schon immer selbst und versuchte zu erkennen wo mein Anteil an dieser, oder jener, Situation oder auch der meines Handelns liegt. Aber trotz aller Erfahrung und Arbeit an mir selbst kamen immer wieder auch Situationen in mein Leben, die mich aus der Fassung brachten, gerade auch in der Partnerschaft. Hier das Thema, „es allen Recht machen wollen“, allem voran.
Da das auch in meine zweite Ehe ausstrahlte, bekam ich den Hinweis einer Bekannten an meiner Männlichkeit zu arbeiten. So begab ich mich wieder auf den Weg und stieß auf das Buch „Männlichkeit leben“ und auf das Seminar. Meine Erkenntnis daraus ist, dass man als Führungskraft und Mann erst bei sich selbst aufräumen muss, um bei anderen und auch sich selbst etwas zu erreichen. Je besser das eigene Selbst im Gleichgewicht ist, desto stabiler ist man auch in den Situationen des Alltags, privat wie auch beruflich. Nämlich nicht die Königsrobe zu Hause an der Garderobe abzugeben, sondern anzubehalten.
Im Jahr 2013 absolviere ich mein Herzenskriegertraining im HK 15, welches nachhaltig mein Leben verändern sollte.
Meine Einstellung war aber nie alleine die Leiter der Erkenntnis zur erklimmen. Vielmehr war es in meiner Vision ein brennender Wunsch all mein Wissen und die Erfahrung an andere weiterzugeben. So änderte ich meinen Führungsstil, führte andere Personalgespräche die auf Ehre/Respekt/Kommunikation beruhten und fing an meine Mitarbeiter zu inspirieren. Oftmals gab es von da an Mitarbeitergespräche, in denen die fachlichen Themen in den Hintergrund gerieten und vielmehr die Ursachen von Situationen des täglichen Lebens als Inhalt hatten. Ich erzählte aus meinen Erfahrungen und Erlebnissen und weckte somit auch den brennenden Wunsch beim anderen, an sich zu arbeiten. Die Basis war das Buch „Männlichkeit leben“ zu lesen. Meist ging es ihnen dann wie mir. Beim Lesen des Buchs erkennt man sich selbst in vielen Situationen wieder. Die Fragen wurden intensiver und ich versuchte meine „Jungs“ als Mentor zu begleiten.
Letztendlich war jedem klar, dass nur das Lesen des Buchs nicht zum Ziel führte. Nur über das Herzenskrieger-Training kann jeder seine Wurzeln ausbilden, mit denen er sich tief in der Erde verwurzelt und jedem Sturm des Lebens trotzen kann.
Nun begann das Abenteuer meine Mitarbeiter zu Herzenskriegern ausbilden zu lassen. Sie meldeten sich an und im Januar 2017 ging es los. Ich kann mich gut daran erinnern wie sie zurückkamen, bereit es mit jedem aufzunehmen, voll Energie und Kraft. Ihre Augen sprühten und sie strahlten gleichsam eine Zufriedenheit aus, unbeschreiblich. Wir wechselten zum Du und führten nun Gespräche auf Herz-Ebene.
Die Mauer zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern wurde Stein um Stein abgetragen. Eine unsichtbare Mauer zum Schutz. Die Mauer der Mitarbeiter, die sich nicht öffnen aus Angst. Die Mauer der Chef´s, die nicht loben aus Angst. Diese Mauer brauchte von da an keiner mehr.
Wir hatten auch viele gemeinsame Treffen vor und nach den jeweiligen Seminaren. Sie hingen an meinen Lippen. Im Kontext der Archetypen begleitete ich sie vom Liebhaber zum Krieger, hin zum König. Die Bedeutung von Vater und Mutter als Wurzel des Mannes. Als Mann der sich selbst lieben kann. Bis hin zur eigenen Vision: wofür stehe ich, wofür gehe ich als Mann.
Nach Abschluss des Herzenskrieger-Trainings in Step 4 hatte ich die Ehre bei der Initiation am Sonntag dabei sein zu dürfen, was für mich ein besonderes Erlebnis war. Schon am Samstagabend als ich ankam ergab es sich, dass sie mir in die Arme fielen und mit Tränen in den Augen meine Umarmung suchten.
Erst da habe ich registriert, wie tief sie berührt und verändert waren. Mittlerweile sind es junge Männer, die klar und auf dem eigenen Weg sind. Keine Ängste mehr vor sich hertragen, sondern ruhig und gelassen reagieren beruflich wie auch privat. Sie brauchen nun keinen Rat mehr von mir. Mein Lohn ist, wenn Sie von Ihren Erfahrungen und Erfolgen berichten.
Die Zusammenarbeit hat sich verändert, denn ich kann mich hundert Prozentig auf sie verlassen. Vertrauen hat eine neue Bedeutung für mich erhalten. Es ist ein wunderbares Gefühl, Anteil an ihrem Leben haben zu dürfen und nun loslassen zu können in dem Bewusstsein sie tragen das weiter in eine neue Führungskultur.
Der Vater einer meiner Mitarbeiter wollte mich, den „Ziehvater“ seines Sohnes, kennenlernen. Das war so ziemlich der Höhepunkt des Projekts, einem reifen Mann gegenüber zu sitzen, der mir seinen Respekt und seine Dankbarkeit entgegenbrachte. Es war ein sehr männlich emotionaler Moment, der mich tief berührt hat.
Wir brauchen eine neue Führungskultur, mit Führungskräften, die ihre Mitarbeiter nicht nur motivieren sondern inspirieren. Führungskräfte, die durch Initiationen im HK-Training zu Persönlichkeiten reifen, die keine Angst haben sich zu öffnen, die eine klare Vision haben. Führungskräfte, denen man folgt und die Verantwortung ohne Selbstzweifel übernehmen.
Somit endet hier dieser Abschnitt. In 2018 habe ich wieder drei Mitarbeiter inspirieren können den Weg des Herzenskriegers zu gehen. Ich bin gespannt wo die Reise hingeht, freue mich auf die Begleitung als Mentor und im Abschluss auf die Zusammenarbeit mit Herzenskriegern, die mir ihre Loyalität auf eine sehr besondere Art und Weise entgegenbringen.

Herzenskrieger
Siegfried