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Dieser Gastartikel wurde geschrieben von David Schaller

Heute sind drei Jahre vergangen seit meiner Teilnahme beim Herzenskrieger. Mittlerweile pflege ich viele erfüllende Beziehungen zu Chefs, Mentoren und Lehrern. Ich habe viel ehrliche Anerkennung von ihnen bekommen und bin immer öfter in der Position, mit meinen Fähigkeiten auch etwas zurückgeben zu können. Mit Sicherheit hat sich mein Verhältnis zu Frauen auch maßgeblich verändert. Mein Selbstwert ist nicht mehr davon abhängig, wie hübsch die Frau neben mir im Bett ist. Mein Selbstwert ist aber auch nicht mehr davon abhängig, ob mein Mentor meine Arbeit jetzt gut findet. Bei Männern habe ich eine Sache gelernt. Eine neue, unabhängigere Art der Beziehung. Wie zwei Berge, die sich begegnen. Beide stolz und fest. Beide haben ihren Raum. Beide sind eine Bereicherung. Aber keiner ist von dem anderen abhängig. Heute bin ich der Überzeugung, dass es noch eine tiefere Sehnsucht im Mann gibt, als das schnöde Streben nach Geld und Frauen. Es gibt auch noch eine andere Sehnsucht als die nach Drogen und Spiritualität. Das ist das tiefe Gefühl verbunden zu sein mit anderen Männern. Respektiert zu werden von ihnen. Den "Segen" eines Königs zu haben.

Gastartikel

Wow, es ist mir wirklich eine Ehre einen Artikel für die Herzenskrieger-Seite zu schreiben. Die Seminare haben mein Leben maßgeblich beeinflusst. Ich habe größten Respekt vor Björn Leimbach, ein Mann, der fest seiner eigenen Überzeugung folgt und voller Neugierde immer wieder in den entlegensten Winkeln sucht. Eine Suche nach neuem Wissen, neuen Erfahrungen und um die Welt ein bisschen klarer zu sehen. Es fiel mir nicht leicht mich zu entscheiden, über was ich in diesem Gastartikel schreibe. Aber nun bin ich mir ganz sicher. Angetrieben von meiner eigenen Suche und dem höllischen Schmerz, den ich nach meinen Trennungen erlebt habe, wollte ich genau wissen, was bei mir los ist. Ich war nie einer von denen, der Frauen die Waschmaschine in den ersten Stock getragen hat, in der Hoffnung bald seine eigene Unterhose in dieser Waschmaschine zu parken. Aber trotzdem hat die Liebe mir zweimal in meinem Leben so höllische Schmerzen bereitet, dass ich mir einige sehr wichtige Fragen gestellt habe. Aufgewachsen ohne meinen Vater und früh kriminell und ein drogenverschlingendes Monster geworden, wusste ich, dass irgendetwas schief gelaufen war. Es gab etwas, nach dem ich mich so sehr sehnte, das keine Frau und keine Droge der Welt bieten konnte. Es gab ein riesengroßes Loch in meinem Herzen, mit dem jede intime Beziehung nach einer Weile überfordert war. Ein Loch, das keine Frau der Welt, und sei sie noch so hübsch, füllen konnte. Dieses Loch war einer der Hauptgründe, warum ich mit Mitte zwanzig noch mit keinem meiner beiden Beine im Leben stand. Und der Grund, warum mir ältere Männer den Schweiß auf die Stirn trieben. Ich war zerrissen zwischen dem Gefühl, sich von keinem was sagen lassen zu wollen und der tiefen Sehnsucht, jemanden zu begegnen, zu dem ich aufsehen konnte. Ich war zerrissen zwischen dem Wunsch nach Anerkennung von einer Autoritätsperson und der Angst vor meiner eigenen Wut. Das ganze klingt komplizierter als es war. Letztendlich bin ich einfach immer erstarrt, sobald ein Mann den Raum betrat, zu dem ich aufgesehen habe. Das hat mich nicht zuletzt in meiner beruflichen Entwicklung sehr gebremst.

 

Foto David Schaller MobileHeute sind drei Jahre vergangen seit meiner Teilnahme beim Herzenskrieger. Mittlerweile pflege ich viele erfüllende Beziehungen zu Chefs, Mentoren und Lehrern. Ich habe viel ehrliche Anerkennung von ihnen bekommen und bin immer öfter in der Position, mit meinen Fähigkeiten auch etwas zurückgeben zu können. Mit Sicherheit hat sich mein Verhältnis zu Frauen auch maßgeblich verändert. Mein Selbstwert ist nicht mehr davon abhängig, wie hübsch die Frau neben mir im Bett ist. Mein Selbstwert ist aber auch nicht mehr davon abhängig, ob mein Mentor meine Arbeit jetzt gut findet. Bei Männern habe ich eine Sache gelernt. Eine neue, unabhängigere Art der Beziehung. Wie zwei Berge, die sich begegnen. Beide stolz und fest. Beide haben ihren Raum. Beide sind eine Bereicherung. Aber keiner ist von dem anderen abhängig. Heute bin ich der Überzeugung, dass es noch eine tiefere Sehnsucht im Mann gibt, als das schnöde Streben nach Geld und Frauen. Es gibt auch noch eine andere Sehnsucht als die nach Drogen und Spiritualität. Das ist das tiefe Gefühl verbunden zu sein mit anderen Männern. Respektiert zu werden von ihnen. Den "Segen" eines Königs zu haben. Für unsere moderne Welt mag das überholt klingen. Für einen intelligenten Mann, der mit den neuesten hochkomplex wissenschaftlichen Geschlechter-Theorien aufgewachsen ist, mutet das vielleicht patriarchalisch an. Aber das ist nicht zuletzt der Grund, warum es intelligente Männer manchmal schwerer haben. Sie haben nicht das Funkeln in den Augen, wenn sie von ihrem Mentor oder ihrem Vater erzählen. Es ist genau dieses Funkeln, dieser kleine Moment des Aufschauens, der dich wachen lässt. Es ist der Moment, in dem dein eigenes Ego Platz macht, um jemand anderen leuchten zu sehen. Der Moment, in dem du akzeptierst, da ist jemand, der es vielleicht besser weiß. Dieser Moment ist es, der das Loch in deinem Herzen stopft. Das wirst du aber niemals mit intellektuellen Höhenflügen begreifen können. Manchmal können diese intellektuellen Höhenflüge sogar eine Flucht davor sein. Mit keinem Wort will ich hier den Wert von intelligentem Nachdenken schmälern. Mein Vater, mein Opa und meine Mentoren sind alles sehr intelligente Männer. Aber sie haben alle die Erfahrung gemacht, mal beiseite zu treten, wenn jemand daherkommt, der es besser kann. Sie sind mit beiden Beinen auf der Erde verankert. Sie beurteilen die Welt aufgrund ihrer Erfahrung und nicht aufgrund von komplexen Geschlechtertheorien. Und sie sind alle glücklich verheiratet. Naja, nicht immer! Dazu würde jetzt wahrscheinlich der eine oder andere ernüchternde Kommentar kommen. Aber sie sind verheiratet und sie sind alle Väter. Mann sein findet eben nicht nur im Kopf statt.

Besten Gruß
David

Dieser Gastartikel wurde geschrieben von David Schaller. Seinen einen Blog findest du unter www.ecstatics.de