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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
Durch die Medienpräsenz ist es kaum zu übersehen und die Ausrede „Vergessen" ist nicht besonders überzeugend: heute ist Muttertag. Für viele Männer ein Besuch mit Glückwünschen und sehr gemischten Gefühlen. Ich möchte diese psychologisch etwas aufschlüsseln und auch erklären, warum es sich lohnt seine Mutterbeziehung etwas genauer anzuschauen.
Die Mutter ist der Mensch, mit der Mann am meisten Körperkontakt im Leben hatte: 9 Monate in ihrem Bauch, weitere Monate an ihrer Brust und Jahre in ihren Armen – da kommt keine Geliebte jemals heran! Sie prägt den Jungen in weitaus tiefgehender Weise als die Meisten auch nur erahnen. Sehr viele Männer erlebten als Jungen zu viel Bemutterung – eine Omnipräsenz der Mutter, der keine Grenzen gesetzt wurden durch den Vater. Sie erhielten durch den Mangel an männlicher Präsenz eine äußerst einseitige weibliche Prägung in jeder Hinsicht. Besonders wenn die Mutter keine befriedigende Partnerschaft erlebte, musste der Sohn häufig als männlicher Partnerersatz herhalten: das Ergebnis war dann eine inzestiös geprägte Mutter-Sohn-Beziehung- die Auswirkungen sind meines Erachtens oft mindestens genauso destruktiv für den Jungen wie ein sexueller Übergriff vom Vater auf die Tochter. Dafür gibt es – bedingt durch den Feminismus – in unserer Gesellschaft eine Hypersensibilität, für das Problem des emotionalen oder auch sexuellen Missbrauchs der Mutter am Sohn fehlt meist jedes Verständnis.
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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
Scheidungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Depression. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Arizona. Allerdings reagieren Männer anfälliger auf Trennungen. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit, im Anschluss an einer Depression zu erkranken, höher. Zugrunde liegt ein unterschiedliche Art und Weise der Geschlechter, eine Trennung aufzuarbeiten. Während Frauen dazu neigen, sich ihrer besten Freundin anzuvertrauen, neigen Männer dazu, sich einzuigeln und für sich allein zu leiden.
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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
Väter sind wichtig! Das zeigt sich auch in einer unlängst durchgeführten Studie in den USA. Demnach birgt das Aufwachsen in einer vaterlosen Familie größere Risiken einer Fehlentwicklung. So ist der Anteil von Selbstmorden und Drogensucht bei Menschen mit solch einem familiären Hintergrund weitaus höher. Gleiches gilt für frühzeitige Schwangerschaften und Kriminalität. Menschen, die als Kind ohne Kontakt zum Vater aufwuchsen, haben zudem häufer Partnerschaftsprobleme. Diese Probleme treten sogar noch verstärkt auf, wenn die Mutter die eigene Trennung nicht aufarbeitet und dem Partner die Schuld für das Scheitern der Ehe gibt.
Der Psychoanalytiker Horst Petri fordert angesicht solcher Befunde eine „Geschlechterdemokratie". Darunter versteht er, dass beide Partner gleichberechtigt anerkannt sind und ihre jeweilige Rolle ausüben.
Mehr zum Thema findest Du hier.
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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
In meinem letzten Buch habe ich dieses Thema aus Männersicht behandelt, es ist aber so komplex und auch wichtig, dass ich gerne einige Aspekte hinzufügen möchte. Es herrscht eine ungeheure Verwirrung darüber, was der Ursprung ist, ob Eifersucht krankhaft oder normal ist und ob man selbst Einfluss darauf hat oder ihr hilflos ausgeliefert ist. Ist derjenige, der wirklich liebt, auch eifersüchtig und wer nicht eifersüchtig ist, liebt auch nicht wirklich? Wie erreicht man zu einem guten und bewussten Umgang damit?
Zunächst möchte ich zwei unterschiedliche Dinge voneinander abgrenzen: Eifersucht und das Bedürfnis eigene Grenzen abzustecken. Denn hier herrscht viel Verwirrung, die sich zwischen den beiden extremen Positionen ausdrückt:
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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
Immer noch sieht die Realität so aus, dass Mütter in erster Linie für die Erziehung der Kinder verantwortlich sind. Dabei ist längst in zahlreichen Studien nachgewiesen, wie wichtig der leibliche Vater für ein Kind ist, und zwar unabhängig vom Geschlecht des Kindes. In diesem Zusammenhang verwundert es, dass es gerade ledigen Vätern nach der Trennung von der Partnerin nach wie vor schwer gemacht wird, ein gemeinsames Sorgerecht zu bekommen. Mehr zu diesem Thema und die Gründe, warum der Vater so wichtig ist für das Seelenleben des Kindes, findest Du hier.
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- Geschrieben von Bjørn Leimbach
- Kategorie: Männersache
Ich war ein Biker. Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare. Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun zwölf Jahre her. Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und ich trug lange Haare. BikerSelbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe. Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und weisse Turnschuhe. Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem Weg ging. Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen. "Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und ich hatte lange Haare.Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie sagen: "Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schließlich kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und endlose Tränen weiter gab ich nach und ließ mir eine modische Kurzhaarfrisur verpassen, denn schließlich liebte ich sie, und was soll's, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem Kopf. Und ich war soooo lieb. "Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages mit einer großen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd, einen Pullunder (Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken runter) und eine neue Hose hervor und sagte: "Probier das bitte mal an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pullunder (igitt) und Stoffhosen. Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel. Aber ich war männlich, verwegen, tot chic und es zog auf meinem Kopf.